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Ritter
Ich hab Root Letter letztes Jahr gespielt und teile deine Meinung ziemlich explizit. Was ich von den verschiedenen Enden halten sollte, weiß ich bis heute auch nicht ganz genau. Ich mag eigentlich durchaus, dass die teilweise auf vollkommen verschiedenen Prämissen basieren. Das könnte ein cleverer Kommentar dazu sein, wie Perspektiven und Narrative Welt und Gesellschaft beeinflussen. Aber sind wir ehrlich: Clever ist an dem Storytelling eben wenig.
Selbst die Dinge, die (dir) positiv auffallen werden irgendwie dazu genutzt, die schlimmen Spielinhalte zu befeuern, wie auf mindestens deinem einen Screenshot zu sehen ist. Die eigentlich interessanten Charakterdesigns werden genutzt, um die Charaktere in bestimmten Situationen besonders lächerlich aussehen zu lassen, in denen sie sich gerade offenbaren (bzw. vom Protagonisten in die vollständige Entkleidung ihrer tiefsten Traumata hereingemobbt werden). Bei all dem auch wieder die verpasste Chance, mit kritischer Distanz zum Protagonisten das alles irgendwie zu problematisieren. Aber nein - alles was er für die Befriedigung seiner detektivischen Neugier tut ist 100% legitim und die Charaktere haben ja eh nicht verdient, dass sie empathischer behandelt werden. Im Vergleich dazu ist der Clannad-Protagonist (der immerhin weiß, dass er ein Arsch ist) ein reinster Menschenfreund.
Von der Existenz der Live-Action-Version wusste ich nichts. Das hätte das Spielerlebnis sicher für mich auch irgendwie amüsanter gemacht. Denn ich fand Root Letter nicht mal auf einer unfreiwilligen Basis besonders unterhaltend und konnte leider auch den touristischen Aspekten des Spiels nichts abgewinnen. Aber hey - deine Screenshots zeigen es ja schon: Zwei der Charaktere heißen wie sehr gute Charaktere aus anderen Spielen. Tanaka und Omori. Letzterem müsst ihr euch dann auch mal widmen. :>
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